31
Jan
2008

chinese sauna

Der Chinese ist ja ein sehr leidensfähiger Genosse. Fürs gemeine Volk wird auch bei Minustemperaturen nicht geheizt. So haben wir gestern zwei Stunden bei 10°C im Meeting zugebracht. Alle dick eingemümmelt. Ich meinen Missmut durch keuchhüsteln kundgetan, ohne Erfolg.

Was macht ein Gpunkt unter solchen Umständen? Genau, er sucht die hoteleigene Sauna auf.

Die Dame an der Rezeption lächelt nur, als ich nach dem Weg frage. Als ich in den Tempel eintrat, wurde ich meiner Schuhe entledigt und bebadeschlappt. Dann mit einem verschmitzten Lächeln gefragt, ob ich eine Massage möchte. Nö, nur in die Sauna. Auf dem Weg in die Umkleidekabine wurde ich von Postern leicht bekleideter Damen in eindeutigen Stellungen an der Wand überrascht. O.k., andere Länder, andere Sitten. Der Jüngling, der mich zur Umkleide begleitet, fragt unterwegs nochmal nach Massage, ich verneine.

Dann wurde es seltsam.

Der Jüngling hilft mir mit Fleiss, mich zu entkleiden. Zieht mir die Socken runter, legt sogar den Schlüpfer sorgfältig gefaltet in den Schrank.

Dann ab in den Wellnessbereich. Ein großer Raum mit Whirlpool, Duschen, Liegen, Dampfbad und Sauna, vor vermutlich zehn Jahren gebaut und nie wieder gereinigt. Weiterhin eine vorhangbehangene Ecke, wo die Damen des massierenden Gewerbes wohl ihre Dienste feilbieten. Es riecht streng nach Schimmel, was vermutlich von den badetuchgroßen Flecken an der Decke herrührt.
Aber was solls, ich will schwitzen.
Es stürmen nun drei weitere Jünglinge auf mich zu, schauen mir ins Gesicht, dann ungeniert in den Schritt und fangen sich an zu unterhalten und zu grinsen. Es wird mir im Hot Pool ein Bier angeboten, ich find die Idee gut und sage zu. Noch etwa siebzehnmal kommt die Frage, ob ich denn nicht doch eine Massage wolle. Ich verneine.

Nun entschliesse ich mich, die Sauna zu testen.
Auch hier alles ziemlich versifft und es riecht auch hier nach allem anderen, nur nicht nach Fichtennadeln. Einer der Jünglinge rennt gleich hinterher und bringt mir das Bierglas, vermutlich sehe ich durstig aus. Während ich vor mich hinschwitze füllt sich der Tempel mit einigen Chinesen.

Irgendwie beruhigt, nicht der einzige zu sein, beobachte ich das muntere Treiben von meiner Schwitzkabine aus. Nun wird es eklig.
Einer der Genossen hat es leider nicht mehr auf die Toilette geschafft und uriniert vor allen anderen gemütlich in den Ablaufkanal der Fussbäder. Da man ja Körper und Geist reinigen will, spucken die Kollegen fleissig den Fussboden voll. Auch von der Nasenloch-Zuhalte-Methode mit heftigem Ausstossen des Inhaltes des anderen Nasenflügels wird Gebrauch gemacht. Gerne auch im Whirlpool sitzend. Es ist gewöhnungbedürftig.

Ich freue mich wie ein König über meine Badeschlappen, versuche auf dem Weg nach draussen nicht auf dem flutschigen Bodenbelag auszurutschen und verschwinde, nicht aber ohne den Jünglingen zu versprechen morgen wieder zu kommen...
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pathologe - 2011-12-31 20:39
Liebste!
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herrgpunkt - 2011-10-26 22:58
WAS
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larousse - 2011-10-25 21:33

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