tetrafack
Es gibt Tätigkeiten, welche die Menschheit im Laufe der Evolution einfach verlernt.
Beispielsweise das Jagen nach Futter. Können Sie Sich noch an ein Wildschwein ranschleichen, es erwürgen oder wie auch immer des Lebens berauben, die Innereien nach aussen kehren und es dann fachgerecht grillen? Gibts doch fertig zu kaufen, in eine rote oder grüne Pampe eingelegt, abgepackt, in tellergerechten Stücken, mit gefälschtem Haltbarkeitsdatum. Samt dem Grill, denn mit ein bischen Heu und einem Hölzchen bringt ja auch keiner mehr Feuer zustande, ausser er ist Ausbildungsleiter bei den Jungpfadfindern.
Ich bin da natürlich keine Ausnahme, müßte ich mein Dinner erlegen, wäre ich vermutlich Veganer. Was mich aber nicht davon abhält, jedes Steak zu geniessen, gäbe es noch Dinosaurier, ich würde auch diese verspeisen.
Was ich aber lobpreisen wollte ist eine andere wunderbare Errungenschaft unserer Zivilisation, die wiederverschliessbare Milchtüte. Erinnern wir uns an die Tetrapacks in den Achzigern. Ohne Werkzeug keine Milch. Frau hatte in der Nähe der Spüle an einem Saugknopfhaken auf den Fliesen eine Schere, die immer geduldig auf Ihren Einsatz wartete. Der Mann nahm halt das Brotmesser, einen Seitenschneider oder die Vorderzähne, ging auch ganz gut.
Heute hingegen schrauben oder klappen wir flink ein Stück Plastik weg oder hoch, schon fließt das weisse Zeug in den Kaffee. Rückwärts gearbeitet ist alles wieder dicht. Kein Schwappen beim Entnehmen aus dem zu engen Fach in der Kühlschranktür. Keine Sorge, daß der Geruch des in Knoblauch eingelegten Fisches nebenan den Milchkaffeegenuß trügen könnte.
Welch wichtigen Schritt zum Konsumhimmel diese kleinen Helfer darstellen, wurde mir heute morgen bewußt. Ich hielt eine Milchtüte ohne Wiederverschliessbarmechanismus in der Hand.
Ja, gibts noch.
Nein, das Datum war nicht abgelaufen.
Ich dachte, ha! kein Problem, bin ja in den 80ern großgeworden.
Die elementarste Regel beim Öffnen ist ja das 45°-Hochkantstellen des Tetrapacks mit gewünschter Öffnung gen Himmel. Nicht minder wichtig: Keinen Vordruck zu erzeugen durch allzukräftiges Festhalten am Pack.
Leider war mir das alles völlig entfallen, und der Kuhsaft auf Brotlaib, Boden, Herd und Fingern verteilt.
Da hätte mich nicht mal wiki retten können.
Beispielsweise das Jagen nach Futter. Können Sie Sich noch an ein Wildschwein ranschleichen, es erwürgen oder wie auch immer des Lebens berauben, die Innereien nach aussen kehren und es dann fachgerecht grillen? Gibts doch fertig zu kaufen, in eine rote oder grüne Pampe eingelegt, abgepackt, in tellergerechten Stücken, mit gefälschtem Haltbarkeitsdatum. Samt dem Grill, denn mit ein bischen Heu und einem Hölzchen bringt ja auch keiner mehr Feuer zustande, ausser er ist Ausbildungsleiter bei den Jungpfadfindern.
Ich bin da natürlich keine Ausnahme, müßte ich mein Dinner erlegen, wäre ich vermutlich Veganer. Was mich aber nicht davon abhält, jedes Steak zu geniessen, gäbe es noch Dinosaurier, ich würde auch diese verspeisen.
Was ich aber lobpreisen wollte ist eine andere wunderbare Errungenschaft unserer Zivilisation, die wiederverschliessbare Milchtüte. Erinnern wir uns an die Tetrapacks in den Achzigern. Ohne Werkzeug keine Milch. Frau hatte in der Nähe der Spüle an einem Saugknopfhaken auf den Fliesen eine Schere, die immer geduldig auf Ihren Einsatz wartete. Der Mann nahm halt das Brotmesser, einen Seitenschneider oder die Vorderzähne, ging auch ganz gut.
Heute hingegen schrauben oder klappen wir flink ein Stück Plastik weg oder hoch, schon fließt das weisse Zeug in den Kaffee. Rückwärts gearbeitet ist alles wieder dicht. Kein Schwappen beim Entnehmen aus dem zu engen Fach in der Kühlschranktür. Keine Sorge, daß der Geruch des in Knoblauch eingelegten Fisches nebenan den Milchkaffeegenuß trügen könnte.
Welch wichtigen Schritt zum Konsumhimmel diese kleinen Helfer darstellen, wurde mir heute morgen bewußt. Ich hielt eine Milchtüte ohne Wiederverschliessbarmechanismus in der Hand.
Ja, gibts noch.
Nein, das Datum war nicht abgelaufen.
Ich dachte, ha! kein Problem, bin ja in den 80ern großgeworden.
Die elementarste Regel beim Öffnen ist ja das 45°-Hochkantstellen des Tetrapacks mit gewünschter Öffnung gen Himmel. Nicht minder wichtig: Keinen Vordruck zu erzeugen durch allzukräftiges Festhalten am Pack.
Leider war mir das alles völlig entfallen, und der Kuhsaft auf Brotlaib, Boden, Herd und Fingern verteilt.
Da hätte mich nicht mal wiki retten können.
herrgpunkt - 2007-04-17 21:30
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